Zwischen den Kölner Stadtteilen Mülheim und Holweide wurden nach dem Zweiten Weltkrieg neue Siedlungen insbesondere für die ausgebombten Bewohner errichtet. Für sie gründeten die Mülheimer Pfarreien eine neue Kirchengemeinde mit Kindergarten. Raum dafür bot der bis 1918 freigehaltene Bereich der preußischen Befestigung, der ab den 1920er Jahren teilweise als Grünraum freigehalten, teils bebaut wurde. Erst im April 1914 war Buchheim dem heutigen Nordostsektor der Stadt nach Köln eingemeindet worden. Der alte Schwerpunkt des Stadtteils liegt weiter westlich an Frankfurter und Alter Wipperfürther Straße, wo auch 1896 eine neue Pfarrkirche entstand.
Die Kirche gehört heute zum Gemeindeverband St. Clemens und Mauritius, der Teile von Mülheim sowie Buchheim und Buchforst umfasst. St. Theresia ist außerdem Heimat der Ukrainisch-Katholischen Gemeinde (https://ugkk.de/).
Gemeindehaus und Kindergarten wurden kürzlich grundlegend modernisiert und teilweise umgestaltet.
Die Kirche liegt etwas zurückgesetzt von der vielbefahrenen Bergisch Gladbacher Straße in einer Grünfläche. Der zentrale Rundbau wird im Norden vom Pfarrhaus und im Süden vom Gemeindehaus und Kindergarten flankiert. Im Osten markiert der freistehende Kirchturm den Eingang des Areals. Ein langgestreckter Rundbogen mit einer Statue der Heiligen markiert den gläsernen Windfang vor der geschlossenen Ostseite des Rundbaus. In den gestreckt sechseckigen Windfang ist das Taufbecken eingestellt.
Der Rundbau besteht aus zwei geschlossenen Abschnitten in Form einer Backsteinwand auf der Eingangs- und Altarseite sowie zwei wandhohen, geöffneten Abschnitten, deren Verglasung regelmäßig schlanke, eckige Stützen vorgestellt sind.
Der kreisrunde Innenraum wird durch zwei parallele, übermannshohe, bemalte Trennwände in eine Bankzone mit Mittelgang und äußere Umgänge geteilt. Boden und Decke sind aus Holz: der Boden aus Stirnholzpflaster, die flachgewölbte Decke mit Schindelverkleidung aus rötlicher kanadischer Zeder. Eingangs- und Altarseite sind mit aufrechtstehenden Ziegeln so verkleidet, dass das Muster der Hohlräume in den Ziegeln sichtbar ist. Das vierstufige Altarpodest in Trapezform liegt im Westen; der Altar aus hellem Naturstein wird links von einem Tabernakel flankiert. Hinter der Trennwand an der Ostseite steht die Orgel auf einer frei eingestellten Empore. Unter der Bühne liegt auch die Treppe zur unter der Kirche liegenden Sakristei.
Die großen Fensterflächen sind mit einem dichten Netz hochrechteckiger Scheiben überzogen. In die transparenten Gläser sind große stilisierte Flammen eingefügt, die die in Bildern von Gottfried Böhm und Heinz Bienefeld den Gesang der Jünglinge im Feuerofen aus dem Buch Daniel illustrieren. Die Trennwände wurden 1959/60 von dem Maler Helmut Lang an der Innenseite mit farbigen Szenen aus dem Leben Jesu, an den Außenseiten mit dem Kreuzweg in schwarz-weiß bedeckt; außen sind auch die Beichtstühle untergebracht. Altarkreuz, Tabernakel, Skulptur der Patronin über dem Eingang und Deckel des Taufbeckens wurden bis 1964 von Hanns Rheindorf gestaltet.
Die Kirche leugnet nicht ihre Entstehung in den 1950er Jahren und begeistert durch die Einheitlichkeit ihrer Gestaltung und Ausstattung, etwa durch für die 1950er Jahre typischen Formen wie dem Trapez. Die einzelnen Bauten sind als klare geometrische Volumen gestaltet und betont freigestellt.
Vor allem auch die sorgfältige Detailausführung des Mauerwerks und der Einbauten verweisen auf die Qualität des Architekten. Die farbenfrohen Malereien und der erzählende Charakter der Fenster und weiterer Ausstattungselemente betont das Schlichte und Volksnahe des Baus für eine weitgehend einfache Arbeiterbevölkerung, die sich auch baulich in der Umgebung durch schlichte Reihenhäuser durch klare Einfachheit manifestiert. Das Motiv der Buntfenster bezieht sich natürlich auf den Zweiten Weltkrieg und kommt in dieser Zeit häufiger vor.