Unterhalb einer 1696 errichteten Anna-Kapelle entstanden Mitte des 18. Jahrhunderts an der Wupper die Hammerwerke der lutherischen Unternehmerfamilie Reinshagen, aus denen später eine Papierfabrik hervorging. Auf dem oberhalb des Tals und der Fernstraße von Wipperfürth nach Hückeswagen gelegenen Jostberg lag ein Gutshof, der sich allmählich zu einer Siedlung erweiterte, die ihren Namen von den (Reinshagen-) Hämmern übernahm. 1900 wurde eine neue Kapelle im gotischen Stil errichtet, die bis 1963 bestand. Vor allem die Schützenbruderschaft Hämmern setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg für den Neubau der Anna-Kapelle als Pfarrkirche ein.
Nach Planung und Bauphase wurde die Kirche 1965 fertiggestellt und 1969 endgültig geweiht. Bauschäden am Sichtbeton sowie vermutlich auch ästhetische Einwände führten bald dazu, dass die Kirche weiß geschlämmt und mit Kupferblech gedeckt wurde. Als Filialkirche der Gemeinde Wipperfürth wird sie heute kaum mehr genutzt. Die hangseitige Freitreppe aus Sichtbeton mit Ziegelstufen ist wegen Baufälligkeit gesperrt. Knapp unterhalb liegt das zugehörige ehemalige Pastorat.
Der hervorgehobene Standort der Kirche etwas über dem Tal der Wupper wurde von der seit dem späten 17. Jahrhundert bestehenden und 1900 erneuerten Kapelle übernommen. Trotz ihrer vergleichsweise geringen Größe spielt die Kirche damit eine wichtige Rolle in der Landschaft. Der etwa rechteckige, mehrfach gebrochene Grundriss wird von einem unregelmäßigen Zeltdach überdeckt; eine Ecke des Baus ist als Turm nach oben verlängert. Die Umfassungsmauer in massivem Beton wird mehrfach durch raumhohe Fenster durchbrochen. Betonierte Wasserspeier akzentuieren mehrere Ecken. Der Haupteingang ist dem Tal zugewandt und über eine Freitreppe erreichbar, die auf Höhe des Pastorats ansetzt. Von der Bergseite rahmen eine Wiese und Hecken die Westfront, in der sich mehrere Eingänge befinden. Um den Turm herum erreicht man auch das Hauptportal.
Das ursprünglich im direkten Anschluß an die Wände betonsichtige Dach wurde wegen Witterungsschäden mit Kupferblech gedeckt, was die Erscheinung des Äußeren entscheidend veränderte.
Der Innenraum ist als große Einheit gestaltet; an der Westseite sind mit einem Einbau verschiedene Funktionen zusammengeführt. Die wandhohen Fenster mit der von Gottfried Böhm selbst entworfenen Verglasung bestimmen die Lichtwirkung unterhalb des geschlossenen Zeltgewölbes.
Abgesehen von aus den Vorgängerbauten übernommenen Ausstattungsstücken bildet die von Karl und Eva Burgeff gestaltete Sakraments- bzw. Tabernakelsäule das zentrale Ausstattungsstück der Kirche.
Die Kirche von Hämmern steht in direkter Nachfolge der Wallfahrtskirche in Neviges, die den Weltruhm des Architekten begründete. Ähnlich wie diese war sie jedoch auch bald von Bauschäden betroffen. Man entschied sich für eine deutlich konventionellere und dauerhafte Dachdeckung. Davon nicht betroffen ist die Innengestaltung der Kirche, die – ähnlich wie die gleichzeitige Kapelle in Refrath – die mystische Intimität christlicher Andachtsräume verkörpert.